Hexe

Hallo. Ich bin Hexe. Und ja, ich fauche. Aber was würdest du machen, wenn das Leben dir Zitronen hätte… und keine Hände, um Limonade draus zu machen?

Ich hatte keinen einfachen Start ins Leben. Während andere Kätzchen gekuschelt wurden, hab ich gelernt, wie man mit dem Rücken zur Wand schläft. Vertrauen? Musste ich mir erstmal selbst googeln (okay… katzengleich erarbeiten). Und deshalb – ganz ehrlich – bin ich erstmal skeptisch. Wenn du denkst, du kommst rein, hebst mich hoch und wir werden sofort beste Freunde, dann… fauch. Ganz liebevoll natürlich.

Aber hey: Ich bin nicht „böse“. Ich bin vorsichtig mit Stil. Ich bin quasi die Katze mit dem eingebauten Sicherheitsabstand. Ich mach nicht auf süß, nur damit du mich magst. Ich bin wie Lakritz – nicht jedermanns Geschmack, aber wer mich liebt, ist süchtig.

Menschen, die mich verstehen, geben mir Zeit. Und Abstand. Und Snacks (ernsthaft: Snacks helfen immer). Vielleicht lasse ich mich irgendwann mal streicheln. Vielleicht auch nicht. Vielleicht sitze ich einfach auf dem Kratzbaum und beurteile dein Leben aus sicherer Entfernung. Und das ist auch okay.

Übrigens: Mein Bruder Satan ist genau mein Gegenteil. Der schmilzt dahin, sobald du „Miau“ sagst. Wenn du auch unbedingt jemanden brauchst, der sofort schmust, nimm ihn. Ich liefere dir dazu das komplette Entertainmentpaket: Kino mit Krallen, Drama mit Dosenfutter, Blick des Todes bei spontanen Berührungen.

Ich suche ein Zuhause mit Humor, Geduld und einer gehörigen Portion Selbstbeherrschung. Wo man versteht: Ich bin keine aggressive Katze – ich bin eine kleine, pelzige Überlebenskünstlerin mit Starallüren. Und ganz tief drin… vielleicht sogar ein bisschen weich.

Vielleicht. Eventuell. Aber streck die Hand lieber langsam aus.

Bis dahin: Ich beobachte dich.

Deine Hexe